Sturm über Syrien?

REUTERS- Rebellenkämpfer durchsuchen ein Haus in der Stadt Harem im Norden des Landes nach Anhängern von Baschar al-Assad. Einer bleibt stehen und blickt auf die zusammengekauerten Leichen an der Mauer. Die getöteten Männer sollen Assad-Unterstützer gewesen sein. sie von den Rebellen hingerichtet.

REUTERS- Islamistische Rebellenkämpfer durchsuchen ein Haus in der Stadt Harem im Norden des Landes nach Anhängern von Bashar al-Assad. Einer bleibt stehen und blickt auf die zusammen-gekauerten Leichen an der Mauer. Die getöteten Zivilisten sollen Assad-Unterstützer gewesen sein, sie wurden von  Rebellen grausam hingerichtet.

Pârse & Pârse – Die Krise in Syrien hat sich in der vergangenen Woche in zwei kritischen Aspekten durch den Einsatz von chemischen Waffen in Damaskus vertieft.

Die militärischen Erfolge der syrischen Armee in den letzten Monaten, über die Pârse & Pârse berichtet hatte, hatte das Regime von Präsident Bashar Al Assad sicher dazu gebracht das strategische Ziel eines Clearings der äußeren Vororte von Damaskus von Rebellengruppen und Unterstützern der islamistischen Rebellen anzusteuern. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass Bashar Al Assad Giftgas eingesetzt hat, da er angesichts der militärischen Erfolge sicher nicht die internationale Aufmerksamkeit auf sich lenken würde um seine Armee durch völkerrechtswidrige Überfälle der USA und Großbritannien zu gefährden. Darüber hinaus existieren Beweise, dass Giftgas am vergangenen Mittwoch von den Rebellen eingesetzt und der syrischen Armee angelastet wurde, um eine Intervention der USA zu provozieren. Die Umstände des Angriffs sind noch immer Gegenstand von Ermittlungen durch UN-Waffeninspekteure aber die Verwendung solcher Substanzen, sind die ersten seit den mit US-Unterstützung durchgeführten irakischen Giftgas-Angriffen auf iranische Truppen in den Jahren 1980 bis 1988 und der Vernichtung des kurdischen Dorfes Halabja im Jahr 1988. Bezeichnend für diese Farce die seinesgleichen sucht ist der Tatbestand, dass UN-Inspektoren lediglich feststellen sollen, ob Giftgas eingesetzt wurde und nicht wer es eingesetzt hat. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass Militärschläge gegen die syrische Armee stattfinden sollen, obwohl islamistische Rebellen Giftgas eingesetzt hatten, aus dem einfachen Grund, weil die politischen Verhältnisse in Syrien amerikanischen Interessen entsprechen sollen.

Zwangsläufig verursachte der Einsatz von Giftgas eine Welle der Empörung in der Welt und gibt nun der Obama Administration die Möglichkeit einen Vorwand zu haben, den Kriegsverlauf in Syrien zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Am Montag verurteilte US-Außenminister John Kerry die Angriffe auf das Schärfste bezeichnete sie „als unbestreitbar“, obwohl die UN-Ermittler noch kein Ergebnis vorgelegt haben und wies darauf hin, dass die USA militärische Maßnahmen gegen die syrische Regierung und syrische Armee im Rahmen einer Strafaktion unternehmen würden. Wie bei jedem illegalen Überfall auf Staaten des Mittleren Ostens hat der britische Premierminister und US-Komplize David Cameron einen solchen Schritt stark unterstützt und erinnerte das Parlament an die britische Verantwortung in dieser Krise. Heute jedoch, hat das Unterhaus einer Komplizenschaft mit den USA widersprochen und einen Militärschlag gegen Syrien abgelehnt. Der nächste Komplize, Frankreichs Präsident Francois Hollande, hat sich ebenso für einen Militärschlag ausgesprochen. Es gibt wachsende Erwartungen, dass ein solcher Überfall auf Syrien notfalls auch im Alleingang der USA und natürlich wieder einmal völkerrechtswidrig jeden Augenblick stattfinden kann.

Die Krise um den Einsatz von Giftgas ist mit einer wachsenden Beteiligung des Libanon im syrischen Bürgerkrieg verbunden. Früher, nur durch verbale Solidarität mit dem syrischen Regime verbunden, hat die libanesische schiitische Hisbollah-Miliz jetzt offen zugegeben, dass sie eine beträchtliche Zahl ihrer Kämpfer seit sechs Monaten in Syrien einsetzt, um das Assad-Regime zu unterstützen. Diese Kämpfer spielten vermutlich eine entscheidende Rolle bei der Rückeroberung der Stadt Homs von den sunnitischen, vom Westen und arabischen Staaten unterstützten Terroristen. Am 15. August erschütterte eine Autobombe ein schiitisches Viertel in Beirut und tötete mindestens 27 Menschen. Acht Tage später wurden nicht weniger als 50 Menschen in der weitgehend sunnitischen Stadt Tripoli im Norden des Libanon getötet, nachdem Bomben in Moscheen gelegt wurden. Zweifellos wurden die sektiererischen Angriffe im Libanon von der Brutalität des syrischen, gleichermaßen sektiererischen Bürgerkrieges angeheizt.

Bei der Betrachtung eines zunehmend wahrscheinlichen US- Angriffes auf Syrien ist es sinnvoll, an ähnliche Militäraktionen im Kosovo im Jahr 1999 zu erinnern, und in jüngerer Zeit, in Libyen im Jahr 2011. In beiden Fällen, hatten weder Serbien noch Libyen Freunde, auf deren Unterstützung sie sich verlassen konnten. Dies ist aber im Fall Syrien nicht der Fall.

Im Gegensatz zu Serbien oder Libyen, ist Syrien fest in einem Bündnis mit dem Iran und der Hisbollah eingebettet, die Hisbollah ist mit ziemlicher Sicherheit der am schwersten bewaffnete nichtstaatliche Akteur der Welt und Iran ist eine militärische Mittelmacht, der Hegemon am Golf. Während es eher unwahrscheinlich ist, dass Iran in eine offene militärische Aktion als Vergeltung für die erwarteten US-geführten Überfälle eintreten wird, sondern eher im Hintergrund agieren wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Hisbollah ihre Unterstützung für das syrische Regime, dessen Sturz sie selbst gefährden würde, vertiefen wird. Das könnten sie in mehrerlei Hinsicht tun, u.a. durch die Androhung und sogar dem Attackieren von UNIFIL, eine zehntausend Mann starke „Friedensmission“ im Südlibanon, die eine hohe Anzahl von Truppen aus NATO-Staaten in ihren Reihen hat, darunter aus Frankreich, Italien und Spanien, die wahrscheinlich angegriffen werden, sollte es zu einer militärischen Aktion gegen Syrien kommen. Sie könnten sogar versuchen, die Feindseligkeiten mit Israel einzustellen, die seit dem Krieg 2006 andauern.

So unwahrscheinlich diese Szenarien bezüglich der Hisbollah aussehen mögen, muss man zu dem Schluss kommen, dass auch ein begrenzter US-geführter Überfall mit festen Vergeltungsschlägen beantwortet werden wird, um einer weiteren Verschlechterung der Situation des Assad-Regimes entgegenzuwirken, dessen möglicher Untergang die Hisbollah Miliz als existenzielle Bedrohung für sich selbst sehen wird und versuchen wird, dies mit allen Mitteln zu verhindern.

In diesem Zusammenhang finden Syrien und die Hisbollah sicher Trost, denn die Tatsache, dass weder ein alliierter Luftangriff noch ein US-Alleingang eine breite Unterstützung in weiten Teilen der Welt finden wird, vor allem auch deshalb, weil er keine Chance auf ein Mandat des UN-Sicherheitsrates, angesichts der Opposition von Russland und China haben wird, wirkt sicher beruhigend auf die Hisbollah Miliz. Aber auch andere wichtige Länder wie Brasilien, Südafrika und Indien stehen ohne die juristische Basis eines UN-Mandates US-Luftangriffen antagonistisch gegenüber. Genauso wie bei der US-geführten völkerrechtswidrigen Invasion des Irak im Jahr 2003, sind Fragen der Rechtmäßigkeit der militärischen Aktion gegen Syrien wahrscheinlich.

Tatsächlich könnte eine Intervention den Bürgerkrieg in Syrien intensivieren und noch ausweiten.

Irak und auch Afghanistan verdeutlichen in den letzten Jahren die Gefahren zu scheitern, wenn man ein dauerhaftes von den USA gewünschtes politisches Regime nach Intervention von außen etabliert. In Libyen war auch der Zusammenbruch des Regimes von Muammar Gaddafi mit Hilfe illegaler NATO-Angriffe und des politischen Fehlers der Installierung von Islamisten, gefolgt von einem Kampf zwischen Milizen, der zu einem hohen Preis geführt wird, gekennzeichnet. Syrien aber mit seinem komplexen Mosaik von Religionen und Sekten präsentiert ein gewaltiges Szenario, das in Gang kommen kann und zum Flächenbrand mutieren könnte.

Nachtrag: Das Titelbild kann auf der Seite Spiegel.de gefunden werden, da es einige Vollidioten und Analphabeten gibt, die meinen behaupten zu müssen, dieses Bild stamme  aus dem Irak, aus dem Jahr 2003!

11 Gedanken zu „Sturm über Syrien?

  1. Gute und tiefgreifende Analyse insbesondere der Rolle der Hisbollah. Danke. USA und Europa (ich meine hier GB und Frankreich) sehen sich wieder einmal als Weltpolizei. Bleibt nur die Frage, welche Positionen sie vertreten. Mir gehen langsam die Worte aus über soviel Unvermögen, Arroganz und Perversion, in eine solche Situation, die in Syrien gerade durchlebt, auch noch mit mitlitärischer Intervention zu drohen und wahrscheinlich auch umzusetzen. Die können es – so glaub ich – kaum noch erwarten. Wie im Wilden Westen, als der Finger noch am Abzug des Colts geparkt wurde.

  2. Manche Arschloecher und Anhaenger angelsaechsischer Terroristen meinen ohne Beweise einfach etwas behaupten zu koennen, dabei hatte er nicht einmal die Eier das hier auf diesem Blog zu tun, er hatte wohl Angst es handle sich hier um ein Buero Assads oder um eine offizielle Stelle aus Teheran, wie er auf macuser.de schreibt

  3. Es ist unfassbar, dass es – wie die Blogbetreiber schreiben – wohl einige Kleingeister gibt, die Todesbilder auch noch in andere Kriegsgebiete der Vergangenheit verorten. Es ist wirklich unfassbar.
    Wir machen uns das am PC wohl nicht klar genug. Hier geht es um Menschen, die willkürlich getötet worden sind, die in einen Krieg hineingedrängt worden sind, den sie nicht wollten. Die Rebellen wollen ihn, mit Sicherheit nicht Assad. Der hätte lieber seine Ruhe.

    Auch ich kann nicht verstehen, dass solche Bilder nicht zuerst Entsetzen auslösen. Stattdessen scheinen einige „Konsumenten“ solche Bilder für ihre kruden Politikideen zu missbrauchen. Das ist Perversion ähnlich den Pallywood-Fotos, mit denen Tod und Verderben dem Gegner in dies Schuhe geschoben werden sollen. Wie tief kann man noch sinken, bereits vor dem PC.

    Ich persönlich bin von jedem Leichenfoto erschüttert, egal von welcher Seite die Toten stammen. Diese innere Erschütterung muss sich jeder bewahren, um nicht abzustumpfen.

    Leider gehören einige von den Toten zu den völlig Irregeleiteten, die mit ihren Untaten oder eben mit ihrem Tod ihrem Gott einen Gefallen zu tun versuchen, um völlig religionsegoistisch ohne Rücksicht auf das Schicksal anderer, nämlich der „Ungläubigen“, in den islamischen Himmel zu kommen. Das ist einer jeden Religion unwürdig. Durch Mord und Totschlag mit Hass im Herzen landet niemand im Himmel, es sei denn, dass Satan den Himmel regieren würde und das lehrt noch nicht einmal der Islam.

  4. es kusieren meldungen im internet, wonach syrische rebellen „versehentlich“ arabische giftgas-munition verwendet hätten. solche unverifizierten meldungen werden jetzt wohl öfter auftauchen, um die öffentliche meinung zu manipulieren…
    – klar ist, das es nicht einen einzelnen anschlag gegeben hat, mit dem ein „unfall“ bzw. eine fehlverwendung erklärbar wäre. vielleicht hat solch ein vorfall „parallel“ stattgefunden, tatsache ist, dass ein ganzer ring von vororten zeitgleich beschossen wurde, was auf eine konzertierte aktion schliessen lässt. „ausversehen“ ist da also nicht passiert!
    – möglich wäre es, dass es eine hinterhältige sabotage aus den reihen der syrischen armee gegeben hat, um gezielt assad vor den uno-inspektoren zu desavourieren. immerhin laufen ja ständig soldaten u. auch offiziere zu den rebellen über.
    – ebenfalls käme in betracht, das entwendete syrische gasmunition aus armeenahen gebieten abgeschossen wurde, um den verdacht auf die regierungseinheiten zu lenken.
    – sollte hingegen wider aller kriegslogig und risikoabwägung assads militär auf eigene faust (also ohne legitimierung von oberster stelle) gehandelt haben, um ihre menschenverachtung u. respektlosigkeit auch gegenüber den uno-inspekteuren, d.h. der ganzen welt (selbst den russen?!) auszudrücken, könnte assad selbst nicht dafür verantwortlich gemacht werden.
    wäre assad in solch einem fall nicht klug beraten, jene saboteure/kriegsverbrecher in diesen wenigen einheiten, die dafür in frage kämen, auszuforschen und der welt als die schuldigen EINZELTÄTER zu präsentieren, die seinen befehlen zuwiderhandelten? ich nehme an, dass assad keine skrupel hätte, diese wenigen personen zu „opfern“, wenn er syrien so vor einem us-angriff bewahren könnte.
    entweder gibt es diese eben nicht, weil kein gasangriff geplant, befohlen oder ausgeführt wurde, oder als letzte option: scheut das „regime“ zuzugeben,dass mittlerweile selbst in der eigenen armee islamisten in allen diensträngen zugriff auf giftgasmunition haben, was die zivilbevölkerung in u. um damaskus wie auch die weltöffentlichkeit in panik geraten liesse.
    erst wenn man all diese möglichkeiten garantiert ausschliessen kann, MUSS von einem verbrechen (von teilen) der syrischen armee ausgegangen werden.
    – abgesehen von völkerrechtlichen erwägungen würden bei einem angriff weder die tatsächlich schuldigen/verantwortlichen noch assad selbst getroffen werden, sondern es würde wahllos rache genommen an x-beliebigen armeeangehörigen, völlig unschuldigen zivilisten und der zivilen infrastruktur des landes. keiner der giftgasopfer würde wieder zum leben erweckt werden, aber unzählige syrer müssten einen hohen blutzoll zahlen – von den rachefeldzügen der rebellen ganz zu schweigen! dies alles hätte ein friedensnobelpreisträger aus dem schönen „urlaubsland“ kenia zu verantworten, dessen wahabitische familie in allen arabischen ländern gern gesehene gäste und bekannte förderer des religiösen extremismus sind. obama unterhält laufend kontakt mit ihnen, worauf seine familienangehörigen natürlich besonders stolz sind…
    bevor man also syrien angreift, sollte man diesen mann mal genauer unter die lupe nehmen!!

    • Werter Andreas,
      toller Kommentar, der die Möglichkeitsvarianten über die üblichen Darstellungen der Mainstreampresse hinaus, noch erhöht, so dass die Ursachenforschung nach den Tätern des Giftgasanschlages noch schwieriger machen lässt und die US-Aktion letztlich sogar in einem noch schlechteren Licht darstellen lässt. Dass Völkerrechtsverletzungen vorliegen, wird schon fast garnicht mehr erwähnt. Aber ist nicht jeder Angriff auf ein Land eine Völkerrechtsverletzung? Jeder ausländische Terrorist, der sich in Syrien selbst als Messerschächter versucht ist eine Völkerrechtsverletzung.

      Die Obermoralisten hier im Westen regen sich über einen Giftgasanschlag auf zu Recht. Aber: Als ob ein Angriff mit konventionellen Waffen weniger Leid verursachen würde. Wo sind denn rote Linien überschritten?
      Wenn Assad, der in der Bevölkerung letztlich noch immer große Sympathien genießt, sein Land vor Terroristen mit konventionellen Waffen schützen will oder wenn Terroristen kleine Mädchen vor den Augen der Eltern massakrieren, weil sie sich den Himmel verdienen wollen? Allein die westliche Rethorik des „Rote-Linien-Überschreitens“ ist Menschenverachtend. Als ob dieser Bürgerkrieg, der sich durch den Einzug von islamischen Terroristen aus aller Herren Länder (übrigens auch aus Konvertiten-Deutschland) zu einem Weltkrieg halt nur ortsgebunden in Syrien entwickelt hat nach dem widerlichen Prinzip „Jeder-darf-Jeden-mal-eben-so-abschlachten-am-liebsten-Assad-Anhänger-und-Christen“, von den Vertreibungen und Plünderungen ganz zu schweigen, keine „rote Linie“ darstellen würde. Das ist Terrorismus zentriert, was da in Syrien abläuft. Da ist jederTote ein rote Linie, die überschritten worden ist. Jede Kriegstötung, auch die mit dem Schächtmesser ist eine rote Linie zuviel.

      Rote Linien, liebe Westler, bilden sich im Kopf. Rote Linien sind bereits überschritten, wenn auch nur eines der für die Menschen geltenden 10 Gebote (die griffige Extrem-Kurzfassung von Rechtslehren des Hammurabi, wie ich auf diesem Blog gelernt habe) des AT nicht eingehalten werden. Aber im Krieg gelten offensichtlich andere Regeln, andere „rote Linien“ und andere Maßstäbe des Tötens und des Getötet-Werdens. Die „rote Linie“ bei einem Giftgasanschlag ist die Anzahl der getöteten Menschen mit einem Angriff. Wenn aber die gleiche Anzahl durch 40 Angriffe mit konventionellen Waffen erfolgt, ist da keine „rote Linie“ überschritten? Wenn terrorisierende, mit Messern operierende Terroristenverbrecherbanden durch Syrien ziehen und die gleiche Anzal von Kindern, Jugendlichen, Alten und anderen Menschen abmessern, ist da keine rote Linie zu erkennen? Die „rote Linie“ der Willkür ist eine denkbar schlechte Linienziehung. Sie suggeriert den Menschen, dass nur Massenvernichtungswaffen abzulehnen sind und der sogenannte „Konventionalwaffenkrieg“ als legitim angesehen wird. Was für eine heuchlerische und letztlich zynische das menschliche Leben verachtende Haltung. Wenn in Afghanistan mal eben 100 Zivilisten durch eine Drohne kaltgemacht werden, ist das Kollateralschaden, für den sich die USA mal so gerade entschuldigen.

      Ich will hier nicht allein den USA, dem Westen die Schuld zuweisen, sondern allen Akteuren in diesem Krieg. Auch Assad ist kein Unschuldsengel.

      Über all dem Kriegsgeschehen im Arabischen Frühling schwebt der Islam als ungeistiger Urheber dieses gesamten Gewaltszenarios, der den zunächst berechtigten Forderungen von jungen Leuten nach Freiheit sich für seine Zwecke wieder einmal zunutze gemacht und sich durch die Radiaklinskis überall im Nahen Osten, so auch hier einverleibt und vereinnahmt hat. Der islam ist eben nicht nur eine Religionsideologie, das beweist das GEsamtszenarium, sondern eine, die mit handfesten irdiischen Politikoptionen der Eroberung einhergeht. Der Erfolg dieses „Winters“ ist, dass die Gesellschaften auch innerhalb des Islam noch stärker polarisiert werden als vorher. Die Fronten verhärten sich überall und verhärtete Fronten bergen immer Kriegs- und Terrorismuspotential wie verborgener Sprengstoff, der jederzeit im wahrsten Sinne des Wortes gezündet werden kann. Eine Ursprungshass- und -rachelehre trägt hier viele faule Früchte, die die Hemmschwelle für Gewalt sinken lässt.

      Und der Westen? Der ist zu dämlich, diesen Umstandszusammenhänge zu berücksichtigen, weil Islam doch Frieden bedeutet. Er ist soooo dämlich auch zu erkennen, dass der gesamte Ursprungsnahostkonflikt mit Israel reine islam-religiöse Züge trägt. (Die Sache mit dem Stein, den Bäumne, die die Juden, die sich hinter ihnen verstecken an die Muslime verpetzen) Natürlich ist der Islam nicht der Alleinschuldige, aber er ist das probate Stilmittel, die Gewalthemmschwelle sinken zu lassen. Er ist das Schmiermittel, den Krieg durch religiös aufgeputschten Hass am Laufen zu halten. Radikalmuslime haben keine Skrupel Menschen umzubringen, von denen sie durch ihre Religion angestiftet lernen, dass sie weniger wert sind als sie selbst. Sie sehen sie wie Tiere, wie Vieh an, das geschächtet werden darf,wenn es dem islam dient. Genau das passiert in Syrien. Ist da die rote Linie nicht überschritten?

      Diese Nichthinterfragungsreligiion, die auf dem Prinzip „Absolutgehorsam“ aufgebaut ist, in den Händen von Diktatoren, von Radikal-Geistlichen gepaart mit vielen Menschen, die durch Analphabetismus geprägt, nicht gewohnt sind, ihre eigene Relgion auch nur ansatzweise zu hinterfragen, ergeben ein wunderbares Potential für Militärs. Diese brauchen auch Soldaten, die unhinterfragt ihre Befehle ausführen ohne nachzudenken. Mohammed hat sich nicht umsonst als Feldherr betätigt, ist seine Religion doch eine, die die Gläubigen für Waffengänge gegen Ungläubige oder aber Muslime der anderen Konfession bestens vorbereitet. Der Islam ist somit so gesehen eine Religion, die den Boden bereitet für militärischen Gehorsam und für Imame, die ein leichtes Spiel haben, mithilfe des Koran das religiöse Hasselement wirksam gegen alles Nichtmuslimische oder alles Andersmuslimische einzusetzen. Hass- und Gehorsamsbindung von Kleinauf sind die Zutaten für jeden wirksamen Krieg. Darum ist der Islam auch wissenschaftsfeindlich, um seine Leute möglichst analphabetengemäß gehorsam zu halten. Den Koran in arabischer Sprache auswendig zu lernen ohne den Inhalt zu kennen, ist ein probates Mittel der Gehorsamszüchtung. Das Auswendiglernen als solches gibt insoweit geistige Nahrung, die jedoch bestens von außen steuerbar und manipulierbar ist.

      Im Iran greift diese Methodik immer weniger. Das Volk zum Großteil durch die Hinterlassenschaft des Schahs gut ausgebildet, liebt seine Regierung nicht. Es beugt sich der Gewalt von oben. Aber in Afghanistan, im Sudan, ja auch in Pakistan, wo es noch Massen von Analphabeten gibt, ist für das Prinzip Islam bestens geeignet sind, dass diese Zustände auch so bleiben und so Weltprobleme in Gang gesetzt werden und dies auch bleiben wie Analphabetismus, der einhergeht mit Bildungslosigkeit, mit Berufslosigkeit, mit Armut, mit Kinderreichtum, der durch islamische Regeln ja noch verschärft wird in LÄndern, die aufgrund der geographischen Wüstenlage nicht mehr in der Lage sind, ihr eigenes Volk ernähren zu können und gezwungen sind, Lebensmittel hinzuzukaufen und eben nicht über Öl verfügen.

      Das alles zusammengenommen ergibt ein permanentes Kriegsgefahrenpotential, welches Flüchtlingswellen auslöst. Erst wenn der Westen begreift, dass einige islamische Regularien angefangen von Apostasiegesetzen, der Einteilung der Welt in Gläubige und minderwertige Ungläubige, Kinderheiraten, Zwangsheiraten, arrangierte Ehen und rechtliche Frauenrechtsunterdrückung bis hin zur Mädchenbeschneidung, erst die Ursache für diese Fehlentwicklungen darstellen, kann er angemessen reagieren. Die islamische Welt braucht nicht noch mehr Waffen und mehr westliche Waffengänge, sondern erheblich weniger.

    • Vielen Dank, werter Bazillus, ein sehr interessanter Artikel! Langsam stellen sich die Amerikaner die Frage, wozu und für wen müssen ihre Soldaten in den Krieg ziehen? Eine Wandlung der Menschheit steht bevor, und je mehr Menschen anfangen sich Fragen zu stellen, desto mehr werden sie über die, die sie beherrschen und regieren, zweifeln, und das ist gut so!

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