Nukleares Wettrüsten im Nahen Osten

Die balistische Rakete Shahab-6 mit einer Reichweite von 3.000-5.000 Kilometer

Die balistische Rakete Shahab-6 mit einer Reichweite von 3.000-5.000 Kilometer

Riad – Während die Atomverhandlungen mit dem Iran vergangene Woche zu keinem Durchbruch führten, arbeitet Saudi Arabien seit längerem daran, eigene Nuklearwaffen zu erwerben. Doch niemand in der Welt schein es zu stören, dass der gefährlichste fundamentalistisch-islamische Staat der Welt, im Schatten der Iransanktionen und Atomverhandlungen, Nuklearwaffen für sein Militär beschafft. Der Haussegen zwischen den USA und seinem wichtigsten Verbündeten am Persischen Golf hängt schief, während Saudi Arabien den Iran und Israel mit ballistischen Raketen bedroht.

In einem Artikel der israelischen Seite Haaretz wird berichtet, wie Saudi Arabien an Atomwaffen gelangt. Saudi Arabien hatte seiner Zeit Pakistans Atomwaffenprogramm finanziert und ist zuversichtlich, Islamabad werde seinen islamisch-sunnitischen Bruderstaat mit Atombomben versorgen – das könnte ein nukleares Wettrüsten im Nahen Osten auslösen, berichtete die BBC vergangene Woche.

Laut einer Quelle der NATO, hat Pakistan tatsächlich Bomben für Saudi Arabien produziert, und sie sind zur Auslieferung bereit, so der Bericht. Experten sagen, das Königreich ist seit langem bestrebt eigene nukleare Kapazitäten zu erlangen, um Irans atomaren Ambitionen zu begegnen. Die Bombe kann das entnervte Königreich, das offen besorgt ist über Washingtons Erwärmung der Beziehungen mit Iran, nun nur durch Antippen von Pakistan erhalten, und Pakistan kann Saudi Arabien ins Atomzeitalter katapultieren und nuklear bewaffnen noch bevor sein Nachbar Iran dazu in der Lage ist. „Die Saudis haben für die Bombe bereits bezahlt, sie werden nach Pakistan gehen um zu holen, was sie holen müssen“, sagte der ehemalige israelische Militär Geheimdienstchef Amos Yadlin der BBC.

King_Abdullah_bin_Abdul_al-Saud_Jan2007Saudi Arabien hat seine Ambitionen nie versteckt, sie haben offen gegenüber den USA bereits 2009 erklärt, dass sie auch versuchen würden, nukleare Kapazitäten zu schaffen, wenn Iran die rote Linie überschreitet, berichtete die BBC und fügte hinzu, dass Saudi Arabien die notwendige Raketentechnologie für nukleare Sprengköpfe bereits seit Ende der 1980er Jahre besitzt. Im Mai 2012 bestätigte der ehemalige hochrangige US-Diplomat Dennis Ross zum ersten Mal, dass Saudi Arabiens König Abdullah ibn Abd al-Aziz Al Saʿud عبد الله بن عبد العزيز آل سعود ausdrücklich davor gewarnt hat, dass, wenn Iran Atomwaffen erhält, Saudi Arabien ebenso versuchen würde an Atomwaffen zu gelangen. Iran ist nicht das einzige Ziel Saudi Arabiens. Im vergangenen Sommer berichteten wir bereits darüber, dass Saudi Arabien Raketen ebenso in Richtung Israel positioniert hat.

Der Stand der nuklearen Projekte Irans ist alles andere als klar. Einige Quellen, einschließlich der US-Basis Institution für Wissenschaft und Internationale Sicherheit glauben, Teheran könnte nur wenige Wochen entfernt sein, ausreichend angereichertes Uran auf schnelllaufenden Zentrifugen, die kürzlich installiert wurden, produziert zu haben, um seine erste Atomwaffe herzustellen. Das Institut konnte jedoch nicht postulieren, wie lange es tatsächlich dauert, um eine funktionsfähige Bombe mit dem angereicherten Uran zu bauen. Trotz der wahrgenommenen Veränderungen in der Haltung Irans gegenüber dem Westen, durch den neu gewählten Präsidenten Hassan Rohani, glauben israelische Militärs nicht, dass Teheran seine nuklearen Ambitionen aufgibt.

In Washington glaubt man, der Bau der Bombe könnte mindestens noch ein Jahr dauern. Ende Oktober drängte das Weiße Haus den Senatsausschuss auf neue Sanktionen vorerst zu verzichten, um Verhandlungen mit dem Iran eine Chance zu geben.

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