Atomabkommen mit Iran: Juden in den USA stehen in dieser Frage nicht geschlossen hinter Israel

Bildquelle: Reuters Jüdische Rep. Jan Schakowsky (D-IL) umarmt einen pro-Iran Aktivisten in Washington DC und beschaffte mehr als 400.000 Unterschriften zur Unterstützung des Iran Atomabkommens, am 29. Juli 2015

Bildquelle: Reuters
Jüdische Rep. Jan Schakowsky (D-IL) umarmt einen pro-Iran Aktivisten in Washington DC und beschaffte mehr als 400.000 Unterschriften zur Unterstützung des Iran Atomabkommens, am 29. Juli 2015

Philadelphia – Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der große Verlierer mit seinen roten Linien, steht in diesen Tagen abseits der Mehrheit US-amerikanischer Juden, die sich von seiner rechtsradikalen Fraktion in Israel nicht haben verführen lassen. Wer latente Visionen von roten Linien hat, sollte vielleicht einmal zum Arzt gehen. Die große Mehrheit der Juden in den USA, aber auch in Israel, steht jedenfalls für den Frieden mit Iran, sie sind und waren intelligent genug, sich von der Panikmache und den Hetzkampagnen eines Netanjahus & Co.  nicht anstecken zu lassen und sahen das iranische Atomprogramm auch nie als Bedrohung für Israel an, sondern als das was es ist: ein ganz normales Atomprogramm, das im Übrigen weit weniger umfassend ist, als das deutsche Atomprogramm. Immerhin wird in der Bundesrepublik Deutschland im Kernforschungszentrum Garching b. München, hochangereichertes, waffenfähiges Plutonium produziert –  trotz Atomausstieg, trotz vehementer Nichtverbreitungspolitik, trotz Atomwaffensperrvertrag und entgegen den inständigen Bitten der USA auf Unterlassung.

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