Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (1)

Antike Historiker schrieben, dass die iranischen Arsakiden (Parther) einem Stamm der Skythen mit dem Namen Parner (Parni) angehörten und sie lebten im Südosten des Kaspischen Meeres.  Zwischen 250 v. Chr. und 238 v. Chr. eroberten die Parther unter ihrem Anführer Arsakes I einen Teil der iranischen Gebiete des Seleukidenreiches zurück, sie knüpften an die persischen Traditionen des Achämenidenreiches an, das Alexander von Makedonien zerstört hatte. Zur Befreiung Irans führten die Arsakiden Kriege gegen die Seleukiden und die griechische Besatzung im Westen der iranischen Gebiete und im Osten kämpften sie gegen die griechische Besatzung im Griechisch-Baktrischen Reich. Die Turkvölker in Zentralasien, die eine ständige Bedrohung darstellten, versuchten in die iranischen Ostgebiete einzudringen und die Arsakiden mussten an der Ostgrenze Irans schwere Abwehrkriege gegen diese Türken führen und konnten sich aber im Großen und Ganzen ihrer erwehren. An der Westgrenze führten sie später erfolgreiche  Abwehrkriege gegen Rom.  Ihr Militärwesen und der staatliche Aufbau, aber auch die Wirtschaft und Kunst, erlebten einen neuen Höhepunkt und eine neue Blütezeit in der iranischen Geschichte. Die Parther haben damals die ersten Batterien erfunden (parthische Tongefäße). Über die Arsakiden ist oft nicht viel bekannt und die meisten Iraner denken, dass sie unbedeutend waren, obwohl sie für die iranische Geschichte von größter Bedeutung sind. Kaum jemand macht sich heute noch die Mühe sich mit diesem Kapitel iranischer Geschichte zu beschäftigen, aber warum sollte man auch jemanden aufwecken, der gerade so tief und friedlich schläft?

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