Britische IS-Kämpfer, die versuchen den Islamischen Staat zu verlassen, werden mit dem Tode bedroht

Bildquelle: The Guardian Der Tod von Muhammad Mehdi Hassan, 19, aus Portsmouth, wurde am vergangenen Samstag bekannt gegeben. Er wurde während einer Isis Offensive bei der Einnahme der Stadt Kobani getötet.

Bildquelle: The Guardian
Der Tod von Muhammad Mehdi Hassan, 19, aus Portsmouth, wurde am vergangenen Samstag bekannt gegeben. Er wurde während einer Isis Offensive bei der Einnahme der Stadt Kobani getötet.

Guantánamo Bay – Eine erfreuliche Nachricht erreichte die westlichen Staaten am vergangenen Samstag. Ein ehemaliger Guantánamo-Häftling bestätigte einen Bericht in dem steht, dass mindestens 30 britische Staatsangehörige in Syrien und in Irak vom IS gefangen genommen wurden. Britische Dschihadisten des islamischen Staates, die versuchen, nach Großbritannien zurückzukehren, werden mit dem Tod von der Führung der Terror-Gruppe bedroht, berichtete The Guardian am vergangenen Samstag.

Dem Bericht zu Folge, hat eine Quelle mit intensiven Kontakten zum Netzwerk syrischer Rebellengruppen, einschließlich dem islamischer Staat, offenbart: Es gibt Briten, die den Wunsch geäußert haben die Terrornetzwerke zu verlassen und mit dem Tode bedroht worden sind, entweder direkt oder indirekt.“

Der Bericht wurde vom ehemaligen Guantánamo-Häftling und britischen Staatsbürger Moazzam Begg untermauert, der bestätigte, dass ihm mindestens 30 Islamischer Staat Kämpfer bekannt sind, die nach Hause zurückkehren wollten, und in Syrien und in Irak gefangen genommen wurden.

Moazzam Begg ist zweifelsohne ein Islamist, der mit seinen Aufrufen den Boden bereiten will, zum Schutze zurückkehrender Terroristen, Vergewaltiger und Kriegsverbrecher des IS. Dabei sollte es keine Rolle spielen, ob sie sich mit den Terrororganisationen al Nusra Front oder IS, ISIS oder ISIL überworfen haben und deshalb in die europäischen Herkunftsländer zurückkehren. Da es sich bei diesen Kämpfern nicht um Mitglieder einer regulären Armee eines souveränen Staates handelt, sondern um Mitglieder von Terrorgruppen, Milizen, Partisanen u. ä, genießen sie auch nicht den juristischen Schutz, gemäß den Genfer Konventionen von Angehörigen regulärer Armeen und sind daher als Mörder und Kriegsverbrecher zu inhaftieren und zu bestrafen.

„Wenn das Kalifat sich als ein islamischer Staat verfestigt, und sie ihm Treue schwören, könnte es, wenn sie ungehorsam gegenüber dem Kalifen sind, zu Disziplinarmaßnahmen, einschließlich Todesdrohungen oder deren Vollstreckung zur Folge haben“, sagte Begg.

Bildquelle: AFP  Menschen die machtlos zusehen, wie Rauch von der Stadt Kobani, am 26. Oktober 2014 aufsteigt.

Bildquelle: AFP
Menschen die machtlos zusehen, wie Rauch von der Stadt Kobani, am 26. Oktober 2014 aufsteigt.

Begg, bemerkte, er habe weitreichende Kontakte in Syrien, und hat Großbritannien aufgefordert, Rehabilitationsprogramme für die Rückkehrer von Dschihadisten einzurichten, ähnlich den Programmen von Ländern wie Dänemark. Begg forderte Großbritannien auch auf,  desillusionierten Kämpfern Amnestie zu gewähren.

Der Islamist Begg, der für die Organisation CAGE mit dem Ziel arbeitet, das Bewusstsein der Staaten für die Notlage der Gefangenen in Guantánamo Bay und anderen Häftlingen als Teil des Krieges gegen den Terror zu schärfen, sagte, „dass viele dieser Rückkehrer trotz ideologischer Trennung gegen den islamischen Staat, inhaftiert werden.“

Die ideologische Ausrichtung aller Teilnehmer in den diversen Terrorgruppen ist der wahre Islam und seine Inhalte. Es muss wieder einmal darauf hingewiesen werden, dass es sich bei Anhängern von Al Qaida und seinen Ablegern wie al Nusra Front oder dem Islamischen Staat um die besten Muslime dieser Erde handelt. Sie haben einfach den Koran als Gesetzbuch gewählt und ihn originalgetreu auf ihre Lebens- und Handlungsweise in den von ihnen beherrschten Gebieten übertragen.

Laut dem Bericht, sind schätzungsweise 500 Briten nach Syrien und in den Irak gereist, um an den Kämpfen teilzunehmen. Briten, die sich dem Kampf angeschlossen haben, werden leider nur mit einer Todesrate von mehr als einem alle drei Wochen beziffert, lediglich etwa 24 sind vermutlich bis jetzt getötet worden.

Viele der 24 Toten hatten gut bezahlte Arbeitsplätze in Großbritannien und  mindestens fünf davon, hatten eine Hochschulausbildung abgeschlossen. Nur zwei, Choukri Ellekhlifi, 22, und Mohammed el-Araj, 23, beide aus West-London, hatten erhebliche Vorstrafen und waren in einem britischen Gefängnis inhaftiert gewesen.

3 Gedanken zu „Britische IS-Kämpfer, die versuchen den Islamischen Staat zu verlassen, werden mit dem Tode bedroht

  1. Wer den IS verlässt, ist des Todes. Der Koran schreibt nun einmal vor, dass derjenige, der den Islam verlässt, zu töten ist. Da handelt IS ganz koranisch und setzt diese Vorschrift eben 1 zu 1 um. Es mag sein, dass der IS hier sofort kurzen Prozess macht. Aber Staaten wie Saudi Arabien und andere führen halt einen längeren islamischen Prozess durch, an dem dann am Ende bei Konvertiten, die den Islam verlassen haben, ebenfalls die Todesstrafe steht.

    Während z. B. Saudi Arabien ein Staat ist, den Mohammed selbst mit diesen Vorschriften, nach denen auch der IS handelt, gegründet hat und Saudi Arbabien nicht ohne Grund juden-, christen- und atheistenfrei ist (zumindest nach außen hin), es sich aber „in Friedenszeiten befindlich“, leisten kann, längere Prozesse zu führen, um dann die Todesstrafe zu verhängen, klappt derselbe Effekt in Kriegszeiten ohne Prozess der Augenwischerei eben schneller.

    Wer meint, dass IS nichts mit dem Islam zu tun hat, täuscht sich gewaltig und lügt den Rest der Welt an.

    • In diesem speziellen Fall kann ich ISIS nur beipflichten, mit Atrünnigen, insbesondere solchen aus EU-Ländern wie abgemacht zu verfahren. Sie mögen ihre Verräter nicht – und wir möchten sie auch nicht!!

    • Lieber Bazillius,

      Das stimmt genau. Wie du sagtest Saudi Arabien ist das Musterbeispiel, aber auch der Iran handelt nach dem gleichen Prinzip. Da aber unsere Andersgläubigen seit Jahrtausenden zu uns gehören, ist es schwer für die Mullahs sch durchzusetzen und die Minderheiten auszulöschen.

      Du musst dir mal das Interview mit dem damaligen „Iranischen“ Richter der islamischen Republik ansehen. Dieser Richter namens Khalkhali ist sehr bekannt und war einer der Säulen der islamischen Revolution. Er war dafür verantwortlich, dass viele Denkmäler Irans zerstört wurden (unter anderem das Reza Pahlavi Denkmal an dem jetzt Toiletten stehen). Er nahm sich sogar als Ziel Persepolis niederzureissen, was ihm zum Glück nicht gelang.

      In diesem Interview lobte er den „iranischen“ Scharia-Prozess. Er betonte, dass Iran für einen Prozess sieben mal weniger Zeit braucht als die westlichen Länder. Du kannst dir sicher vorstellen wie primitiv seine Denkweise war. Für ihm war Quantität gleich Qualität.

      Die IS hat sehr wohl mit dem Islam zu tun, was viele Muslime bestreiten, da sie den Koran nie richtig gelesen haben. Ich sage immer wieder, dass die IS so eine Art radikal orthodoxe islamische Bewegung ist. Orthodox da sie nach dem gleichen Schema wie damals Muhammad handelt.

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