US-amerikanische Geopolitik im Visier (1)

Unreal TournamentStrike Force 1.6 TA_STRIKE_02_G09.jpg

Diese Artikelreihe wurde ins Spanische übersetzt

Einleitung

Bernard Lewis, Emeritus der Princeton University, ist zweifelsohne ein Experte für die Ethnien Irans, der Türkei, Zentralasiens und der arabischen Staaten. Er ist der Erfinder des geopolitischen Begriffes des sog. „Middle East“, das deckungsgleich mit dem ursprünglichen Gebiet des ehemaligen Osmanischen Reiches inkl. des Balkans ist. Heute versteht man darunter gewöhnlich Südwestasien und Nordostafrika von Libyen bis Afghanistan, oft von Marokko bis Pakistan (Websters Third New International Dictionary of the English Language, Unabridged, 1993, p. 1430). Bernard Lewis, ein turkophiler Historiker und sehr umstrittener Publizist, mit Schwerpunkt Orientalistik, war zuletzt Politikberater von George W. Bush. Und weil Bernard Lewis tatsächlich ein Experte auf diesem Gebiet ist, liegt genau hierin auch die Tragödie, denn er nutzte sein Wissen als Motor der Zerstörung und Vernichtung. Bernard Lewis ist zweifelsohne einer der Väter der modernen Geopolitik und sein Werk für Orientalistik, ist die westliche Rechtfertigung für die imperialistische Beherrschung des Mittleren Ostens. Der Top-Geopolitiker unserer Zeit schlechthin, ist schon seit langem Zbigniew Brzeziński. In seinem Werk Die einzige Weltmacht, sieht er die USA nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als einzige Supermacht und sie sollte den eurasischen Kontinent unter ihre Kontrolle bringen und dort mit den USA rivalisierende und aufstrebende Bestrebungen verhindern, die die Vormachtstellung der USA gefährden könnten. Der Begriff der Geopolitik ist ein erweiterter Begriff des alten Imperialismus aus alten Zeiten des Kolonialismus, indem nicht nur offene Gewalt zwischen Staaten, sondern auch Konfliktformen außerhalb eines offenen Gewaltaustrags, Gegenstand von strategischem Denken sind, die umgesetzt werden.

Weiterlesen

USA-Iran: Die gescheiterte US-Sanktionsstrategie

 

Caterine Ashton und Mohammad Zarif

Catherine Ashton und Mohammad Javad Zarif

ein Kommentar von Ardašir Pârse

Teheran – Der US-Plan, iranische Ölexporte zu beschneiden, scheint in die Leere gegangen zu sein. Die Sanktionen auf iranische Ölexporte sollen Iran zwingen, Zugeständnisse bei seinem Atomprogramm zu machen. Aber Iran exportiert seit Mitte 2012 mehr Öl als jemals zuvor, ohne umfassende Zugeständnisse, deshalb darf man an der Effizienz der Sanktionsstrategie der Obama Administration zweifeln.

Nach den freigegebenen Daten der IAEO am vergangenen Freitag, sprangen Irans Rohölexporte Im Februar auf 1,65 Millionen Barrel pro Tag, dank steigender Käufe durch China, Indien und Südkorea. Das ist deutlich mehr, als die rund 1 Mio. Barrel pro Tag, die im Interimabkommen von der Administration mit der iranischen Regierung, als begrenzte Sanktionen gegen Teheran bei den Atomverhandlungen vereinbart waren.

Weiterlesen

USA: Eine Weltmacht im Wanken

 

Obama_ Bild Reuters

aus dem Englischen von Ardašir Pârse

Erschienen unter dem Titel: „Obamas Aufmerksamkeitsdefizit-Diplomatie“ in der Financial Times

Washington – Als Senator Barack Obama im Jahr 2008 zu den ihn anhimmelnden Massen in Berlin sprach, versprach er, „die Welt wieder neu zu gestalten“. Heute kämpft er, um die entfremdeten Deutschen zu beruhigen, in dem er behauptet, dass er ihre Führer nicht ausspioniert. Es kann gut sein, dass kein US-Präsident die traditionelle globale Führungsrolle der USA wiederherzustellen vermag. Die Gefahr besteht nicht darin, dass China, Amerika als Garant, für die globale Stabilität verdrängt – Peking wird nicht diese Rolle übernehmen. Unter Präsident Obama, und wer auch immer sein Nachfolger einmal werden wird, wird die USA sich immer schwieriger in diese Rolle einfinden. Vom Ural bis zum Südchinesischen Meer, sind die Zeichen des nachlassenden US-Einflusses sichtbar.

Weiterlesen

Der verzweifelte anti-iranische Kampf um reduzierte iranische Rohölexporte

Foto: Reuters Die 5 + 1 Gruppe und die iranische Delegation bei der Bekanntgabe der Einigung im Atomstreit in Genf

Foto: Reuters
Die 5 + 1 Gruppe und die iranische Delegation bei der Bekanntgabe der Einigung im Atomstreit in Genf

Washington – Die Obama-Regierung stand am vergangenen Donnerstag vor einem Hearing des Gesetzgebers wegen kursierender Berichte, dass China und Indien deutlich die Einfuhr iranischen Erdöls erhöhen werden, berichtete in einem Artikel die Washington Post unter Bezugnahme auf die Associated Press. Weiterlesen